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HDBG Heft 32: Memento 1705, Die Sendlinger Mordweihnacht

02.01.0082

Heft 32/05 von Helmut Bauer, Roland Götz, Manfred Peter Heimers, Brigitte Huber, Karl Borromäus Murr, Augsburg 2005, 78 S., zahlreiche Abbildungen

 

So wie die Schlacht von Höchstädt 1704 als „Battle of Blenheim“ ein symbolisches Ereignis für die englische Nationalgeschichte darstellt, so nachhaltig ist in Bayern die geschichtliche Erinnerung, die an die „Sendlinger Mordweihnacht“ des Folgejahres geknüpft ist. Nach der verheerenden Niederlage, die Bayern an der Seite Frankreichs erlitten hatte, stand das Land unter kaiserlicher Verwaltung, die für die Bevölkerung, gerade auch auf dem Land, zunehmend bedrückender wurde. Plünderung, Raub, Vergewaltigungen durch die Besatzer und vor allem die Zwangsrekrutierungen führten in einer ohnehin schon durch den Krieg belasteten Bevölkerung zu einer Gemengelage, die in einer Erhebung gipfelte. Ein besonderer Mythos bildete sich um diese Vorgänge, die seit dem 19. Jahrhundert in Bildern und Denkmälern, in fantasiereichen Texten und Theateraufführungen eine neue, eigene Wirklichkeit gewannen.

Dieses Heft ist die Begleitpublikation zur Ausstellung "Memento 1705", die vom 23. Dezember 2005 bis zum 26. Februar 2006 im Münchner Stadtmuseum zu sehen ist.

Inhalt

„…bis zur Wiederherstellung unserer Freiheit“

Der bayerische Volksaufstand von 1705/06 und die „Sendlinger Mordweihnacht“ - Manfred Peter Heimers

Die Toten von Sendling in den Sterbebüchern des Bistums Freising - Roland Götz

Die Gelöbnisse der Überlebenden von Sendling aus der Pfarrei Egern. Einträge von Pfarrvikar P. Alphons Hueber im „Marianischen Wunderbaum“, dem Mirakelbuch der Marienwallfahrt Egern, 1706

Der Schmied von Kochel – ein Bilderreigen - Helmut Bauer

Die Sendlinger Bauernschlacht – „ein Panorama des bitteren Sterbens“ - Brigitte Huber

Die Sendlinger Mordweihnacht – Ein altbayerischer Mythos - Karl Borromäus Murr

Literatur