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HDBG Heft 18: Bayern und Österreich im Mittelalter

02.01.0073

Heft 18/96 von Karl Brunner, Augsburg 1986, ISBN 3-927233-47-1, 48 S., zahlreiche farbige Abb.

 

Auf den ersten Blick scheint es, dass sie sich auseinandergelebt haben, die Bayern und die Österreicher, die in Sprache, Lebensform, Traditionen doch so ähnlich sind. Dieses Heft unternimmt eine historische Spurensuche nach Wurzeln und Traditionslinien, die Bayern und Österreich seit dem Mittelalter verbinden. Es ist eine lange und verwickelte Geschichte, eine Art Familiengeschichte, in der sich die Kinder (die österreichischen Länder) nach und nach von Mutter Bavaria trennen; auch Pflegekinder wie Friaul und Verona haben ihre Rolle gespielt. Wie im Leben sind auch hier die Verwandtschaftsbande nicht immer einfach.

Anlass dieses 1996 erschienenen Hefts war das Jahrtausendjubiläum der ersten Nennung „Ostarrichis“ in einer Freisinger Urkunde. Bayern und Österreich haben eine so eng verwobene gemeinsame Geschichte, dass das Thema - für den größten Teil des Mittelalters – eigentlich heißen müsste „Bayerische Herrschaften und österreichische Länder“. Der Blick dieser historischen Spurensuche richtet sich auf Land und Leute, Territorien und Herrschaftsträger, aber auch auf Stammesbeziehungen und Sozialstrukturen. Bis 1156, bis zur Erhebung Österreichs zum Herzogtum, war das „Ostarrichi“, das Ostland an der Donau, ein Teil Bayerns. Fast alle Teile des heutigen Österreich waren lange Zeit mit Bayern verbunden und jedes dieser Länder hat eine je eigene Geschichte der Emanzipation vom bayerischen Mutterland. Und umgekehrt hatte jede der bayerischen Herrschaften in den später österreichischen Ländern ihre je eigenen Interessen gehabt.


Inhalt

Landesbildung und Verfassung
Die Anfänge der Länder
Völker und Räume
Menschen und Mächte
Neuordnung und Territorialisierung:
Die Babenberger und Bayern
Der bayerische Adel und Ostarrichi
Habsburger, Görz-Tiroler, Wittelsbacher, Luxemburger