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Edition Bayern Sonderheft 6: Rebellen, Visionäre, Demokraten

02.01.0020

Herausgegeben vom Haus der Bayerischen Geschichte. Augsburg 2013, 192 Seiten, 140 Abbildungen.

Umsatzsteuerfrei nach §4 Nr.20 UStG

 

Die Vorstellungen über Bayern, die Klischees über Land und Leute sind vielfältig und zahlreich. In der Sondernummer „Rebellen, Visionäre, Demokraten“ gehen wir der Frage nach, wer wann und warum eine besondere Rolle in der Geschichte Bayerns gespielt hat und – sei es von den Zeitgenossen, sei es von der Nachwelt – als herausragende Persönlichkeit, als „Held“ oder „Heldin“ im Gedächtnis geblieben ist. Waren oder sind die Bayern besonders? Gibt es so etwas wie spezifisch bayerische Wesenszüge? Seit Aventin verbindet man mit den Altbayern eine besondere Lebens- und Feierfreude, Frömmigkeit, Heimatverbundenheit, den Hang zum „Protzen“, zum Theater und zum Theatralischen. Im 19. Jahrhundert finden sich zwischen Ursprünglichkeit und Rückständigkeit zahlreiche positive wie negative Assoziationen. Überraschend häufig erscheint dabei eine gewisse Widerständigkeit. Carl Amery befand: „Es zieht sich ein Strang von Rebellion, von Aufsässigkeit durch unsere Geschichte.“ Und Ludwig Thoma meinte: „Der Bayer hat wenig Sinn für´s Opportune … ist dabei sehr demokratisch für gleiches Recht, sehr empfindlich gegen Unrecht … immer geneigt, dem Kleinen gegen den Großen, dem Regierten gegen die gwappelte Obrigkeit seine überströmende Sympathie zuzuwenden.“ In einem weit ausgreifenden einleitenden Essay geht Werner K. Blessing diesen Fragen nach und stimmt ein auf die 47 Biografien, die namhafte Autorinnen und Autoren in scharf profilierten Lebensbildern darstellen -  fesselnd, berührend und kenntnisreich.