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Angesichts des Trümmerfeldes

02.01.0051

Katalog zur Wanderausstellung

 

Herausgegeben von Konrad v. Zwehl und Susan Boenke. Mit einem Beitrag von Barbara Fait: Der Weg zur Bayerischen Verfassung (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 13/86), 240 Seiten.

Umsatzsteuerfrei nach §4 Nr.20 UStG

 

Der Begleitband entstand zur Wanderausstellung, die anlässlich des 40. Jahrestages der Bayerischen Verfassung in 39 Orten in ganz Bayern gezeigt wurde.

Die ersten Worte der Bayerischen Verfassung rufen das „Trümmerfeld“ in Erinnerung, zu dem „eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen“ geführt hat. Mit diesem „Trümmerfeld“ waren nicht nur die zerstörten Städte und das millionenfache Elend der entwurzelten Menschen und zerrissenen Familien gemeint, sondern auch das geistige und moralische Vakuum, das der Nationalsozialismus hinterlassen hatte. Es galt nun die Grundlagen für eine neue staatliche Ordnung zu schaffen. Im Mittelpunkt des Katalogs steht der Neubeginn des politischen Lebens in Bayern unter der Oberhoheit der amerikanischen Militärregierung. Diese suchte ihr vorrangiges Ziel der Demokratisierung zu erreichen, indem aktive Nationalsozialisten aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen und Presse, Rundfunk und Schule als Medien der so genannten Umerziehung (re-education) neu aufgebaut wurden. Zunächst nur lokal, bald aber auch landesweit wurde die Gründung von Parteien erlaubt. Im Februar 1946 erteilte die amerikanische Militärregierung den Auftrag zur Ausarbeitung einer Verfassung. In der vom Volk gewählten Verfassunggebenden Landesversammlung arbeiteten die Mitglieder der beiden großen Parteien CSU und SPD eng zusammen. Am 1. Dezember 1946 nahm das bayerische Volk die Verfassung in einem Volksentscheid an und wählte gleichzeitig den ersten Nachkriegslandtag. Neben der Darstellung der Rahmenbedingungen – Wohnungsnot, Ernährungsmangel, Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen, Zwangsbewirtschaftung – ist jedes Kapitel mit Quellenauszügen dokumentiert. Den Abschluss bildet ein Exkurs zum Beitritt Bayerns zur Bundesrepublik Deutschland.