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HDBG Heft 24: Integration Flüchtlinge und Vertriebene in Bayern

02.01.0077

Heft 24/00 von Friedrich Prinz, Augsburg 2000, ISBN 3-927233-73-0, 48 S., zahlreiche s/w-Abb.

 

Neben Schleswig-Holstein und Mecklenburg war es Bayern, das nach Kriegsende mit der Aufnahme von 1,9 Millionen Flüchtlingen und Vertriebenen eine heute kaum mehr vorstellbare Integrationsleistung vollbrachte. Das als Katalog zur Wanderausstellung „In Bayern angekommen“ dienende Heft beleuchtet die zahlreichen Facetten des Neuanfangs der Menschen, die in ein seinerseits von Krieg, Zerstörung und Mangel gezeichnetes Land kamen.

Mehr denn je stellt sich über 50 Jahre nach Kriegsende, nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Osterweiterung der Europäischen Union, die Notwendigkeit mit der Tabuisierung der Vertreibungen der Deutschen aus dem Osten zu brechen. Schon 1946 hat der amerikanische Kongressabgeordnete O. K Armstrong die Vertreibung ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ genannt. Und unumkehrbar bleibt auch der historische Kausalzusammenhang, den Bundespräsident Richard von Weizsäcker in seiner Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes auf die Formel gebracht hat: „Nicht 1945 begann die Katastrophe der Deutschen, sondern eben 1933.“

Inhalt

Einführung und Überblick
Ausgangslage
Staat und Neubürger
Administrative Voraussetzungen der Integration
Vertriebene und Flüchtlinge im politischen Spektrum Bayerns
Neubürger und Besatzungsmacht
Staatskredite und Flüchtlingsindustrien
Kultur- und Bildungswesen der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge
Fakten, Trends, Probleme
Der Anteil der Neubürger in Industrie und Gewerbe
Einzelfragen
Geistige Integration und Traditionsbewusstsein
Medien und Neubürger
Emigration – Vertreibung – Integration als historische Phänomene
Katalog: mit 112 Katalogeinträgen, Einführungstexten zu den Kapiteln Flucht und Vertreibung, Aufnahme und erste Unterbringung, Wohnen, Flüchtlingsverwaltung, Der Beitrag der Flüchtlinge und Vertriebenen zur Wirtschaftsentwicklung, Politik, Kunst und Kultur
Literaturverzeichnis